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Journée Swissmem 2019

Die Berufsbildung ist gegenüber der Digitalisierung positiv eingestellt.
Welche Risiken und welche Chancen bietet die Digitalisierung in der Berufsbildung? Dieser Frage gingen die Besucher des Journée Swissmem 2019 nach. Die Fachtagung zeigte, dass die Berufsbildner mit offenem Geist und offenen Augen den technologischen Entwicklungen gegenüberstehen. Neue Tools bringen für die Berufsbildung einen vielfältigen Mehrwert. Sie müssen jedoch bedacht eingesetzt werden.

Die Digitalisierung ist kein Thema, das nur im Silicon Valley und grossen Agglomerationen beheimatet ist. Es ist auch in Randregionen ein vieldiskutiertes Thema, dass im Alltag angekommen ist. Annähernd 200 Personen fanden sich Ende Januar in der Tourismusdestination Champéry ein, um die ganze Bandbreite der Digitalisierung in der Berufsbildung zu diskutieren.

Die «Pulsmessung» gleich zu Beginn der Tagung im Zentrum «Palladium» zeigte, dass die Welt der Berufsbildung dem Thema Digitalisierung positiv gegenübersteht. Über 85 Prozent der Befragten sahen weit mehr Chancen als Risiken. Diese Sichtweise teilte auch der Walliser Staatsrat Christophe Darbellay. In seinem Eröffnungsreferat räumte der Wirtschafts- und Bildungsminister gleich zu Beginn das Vorurteil zur Seite, dass der Bergkanton nur vom Tourismus lebe. Von wegen! Den grössten Wertschöpfungsbeitrag leiste die Industrie und der Kanton unternehme viel, um auf allen Bildungsstufen vorne dabei zu sein.

Kantone und Firmen kooperativ unterwegs

Die Digitalisierung fordere sowohl die Wirtschaft als auch den Staat, so Darbellay. Er plädierte für Public-Private-Partnership, wo dies Sinn macht und untermauerte das Engagement des Kantons mit verschiedenen Beispielen. So seien etwa die Lehrpersonen breit mit pädagogischen Ansätzen im Bereich Robotik geschult worden, der Kanton habe zusätzliche Verantwortung bei Berufsbildungszentren übernommen und im Hochschulbereich seien die bestehenden Kompetenzen im Bereich Artificial Intelligence durch neue Angebote im Bereich Data Science erweitert worden. Trotz Digitalisierung stehe im Bildungsbereich aber weiterhin der Mensch im Vordergrund.

Auf Grenzbereiche und Konfliktstellen zwischen Mensch und Maschine ging Sébastien Fanti in seinem Referat ein. Der Datenschutzbeauftrage des Kantons Wallis und auf neue Technologien spezialisierte Anwalt zeigte anhand verschiedener Technologiefelder auf, dass blindes Vertrauen in die Fähigkeiten künstlicher Intelligenz auch Gefahren birgt. Auch wenn über breite Datenanalysen beispielsweise im rechtlichen Bereich oder in der Medizin komplexe Fragestellungen automatisiert geklärt werden könnten, so müsse man am Schluss doch auch stets als Mensch hinter den Entscheidungen stehen können.

In der anschliessenden Podiumsdiskussion trat Fanti dafür ein, dass man sich auch in Zukunft mutig des eigenen Verstandes und des eigenen Urteilsvermögens bedienen solle. Staatsrats Darbellay wünschte sich seinerseits, dass trotz beinahe allumfassender Datenerfassung individuelle, private Freiräume erhalten bleiben.

Austesten und Erfahrungen sammeln

Erfahrungsberichte aus der Praxis boten die drei Workshops, bei welchen Lernende und Studenten einen wesentlichen Teil übernahmen. Die folgenden Themen standen beispielhaft für Möglichkeiten der Digitalisierung in der Berufsbildung.

SwissmemEMBAComplet_v1d.pdf

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L_utilisation_des_smartphones_au_travail.pdf

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Team_Academy_Atelier_Swissmem.pdf

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Anstehende Reformen

Was bedeutet der technologische Wandel für die Berufsbildung? Sonja Studer, Leiterin Bildung Swissmem, ging sowohl auf allgemeiner als auch auf branchenspezifischer Ebene auf Entwicklungen und strategische Zielsetzungen im Berufsbildungsbereich ein. Ihre Ausführungen wurden von Olivier Habegger, verantwortlich für die Berufsbildung in der Romandie, vertieft und ergänzt. In seinem Referat legte er den Fokus auf die bevorstehenden Revisionen in den technischen sowie die laufende Revision im Bereich Kaufleute und lieferte einen Rück- und Ausblick zu den SwissSkills.

Raum für Träume — Vom Polymechaniker zum «Jetman»

Wohin eine technische Lehre überall hinführen kann, und wie das erlernte Basiswissen einen übers ganze Leben produktiv begleiten kann, illustrierte auf eindrückliche Weise Yves Rossy. Schon als kleiner Junge setzte er Ideen gerne praktisch um, begeisterte sich für Aviatik, und hatte die Passion und Ausdauer, Dinge immer wieder neu zu testen und weiter zu entwickeln. Dies führte ihn letztlich zu einer Lehre als Polymechaniker, machte ihn zum Militär-, Linienflug-, Gleitschirmpiloten und Fallschirmspringer und schliesslich zum «Jetman».

Rossy hat in den vergangenen Jahren das Fliegen revolutioniert. Mit seinen Flügeln, die er mit Raketenantrieben bestückt, hat er sich einen Menschheitstraum erfüllt. Ungleich einem Fallschirmspringer gelingt es ihm mit seiner Flughilfe, die Schwerkraft zu überwinden. Dabei erlebt er das Fliegen nicht wie in einem Wartesaal – seine Analogie zu einem Linienflug – sondern fühlt sich frei wie ein Vogel.

Die Entwicklung der Flugmöglichkeiten ist noch nicht abgeschlossen. Trotz zahlreicher Hindernisse, Rückschläge und Umwege hat sich Rossy die jugendliche Leidenschaft fürs Fliegen auch mit 60 Jahren erhalten. Sein Beispiel zeigte den Besuchern eindrücklich, was man alles erreichen kann, wenn man neuen Technologien aufgeweckt begegnet und mit viel Beharrlichkeit das Passende aus ihnen herausholt.

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Letzte Aktualisierung: 11.04.2019