Die Berufsbildung der MEM-Industrie hat eine reiche Geschichte und war immer wieder geprägt durch pionierhafte Veränderungen. Eine ähnliche Wandlungsfähigkeit kann auch dem Quartier Zürich West attestiert werden. Einst wurden hier Dampfschiffe hergestellt, Turbinen für den Weltmarkt produziert, Zahnräder konzipiert und — was den Veranstaltungsort betrifft — Bananen gereift. Heute befinden sich im Kreis 5 unter anderem ein Technopark für Start-ups oder Rechenzentren für digitale Plattformen.
Inspiration für Neues
Christoph Negri, Leiter des Instituts für Angewandte Psychologie der ZHAW und Moderator des Tages, spannte gleich zu Beginn einen grossen metaphorischen Bogen. Die Geschichte sollte Inspiration sein, um die Zukunft neu zu denken. Die Bananenreiferei bot das ungezwungene Ambiente, damit aus ersten Ideen neue Triebe spriessen können.
Ziel der Zukunftswerkstatt war es nicht, die Berufsbildung neu zu definieren. Vielmehr ging es darum, über den Dreiklang «gestern - heute - morgen» Entwicklungen zu reflektieren, Veränderungen zu antizipieren und neue Modelle zu entwerfen. Am Ende des Tages sollte ein kreativer Fundus vorliegen, der auch in die Berufsreform «FutureMEM 2023» einfliessen kann (Weitere Informationen zur Berufsreform siehe www.futuremem.swiss).
Eine wertvolle Basis
Über den Tagesverlauf hinweg zeigte sich, dass sich eine überaus kreative und engagierte Gruppe mit über 40 Vertretern aus Ausbildungsbetrieben, Berufsfachschulen sowie Organisationen der Arbeitswelt in der Bananenreiferei eingefunden hatte. Der Output war äusserst vielseitig. Dennoch liegt nach wie vor ein weiter Weg vor der Branche bis zur ausgereiften Berufsreform. Als nächstes gilt es, Elemente verschiedener Herkunft zu sichten, zu priorisieren und einzuordnen.
Die positive, konstruktive Art des Austauschs sei eine gute Basis, um zuversichtlich die nächsten Schritte anzugehen, resümierte Negri in der Schlusswürdigung. Er plädierte dafür, die Reform reflektiert und mutig anzupacken.
Impressionen